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21.11.2022

Schnabl/Schindele: „Unsere Ideen für aktive Bezirke St. Pölten-Stadt und St. Pölten-Land!“

Öffis, Kinderbetreuung, Bildung, Wohnen, Gesundheit und Pflege stehen für 188.965 St. Pöltner*innen in Stadt und Bezirk im Mittelpunkt

 

Es gelte, das unmittelbare Wohn- und Arbeitsumfeld der Niederösterreicher*innen attraktiv zu gestalten und dafür zu sorgen, dass sowohl das Öffi-Angebot stimmt, als auch ausreichend Kassen-Ärzt*innen und vielfältige Pflegeformen im Alter zur Verfügung stehen. Es brauche endlich auch eine qualitativ hochstehende Bildungslandschaft und leistbaren Wohnraum, beschreibt LHStv. Franz Schnabl, SPÖ-Landesparteivorsitzender der SPÖ NÖ seinen Anspruch an ein aktives Land.

 

„Ich will soziale Politik für die 96.028 Frauen und 92.937 Männer in den Bezirken St. Pölten-Stadt und St. Pölten-Land“, so LAbg. Kathrin Schindele, Spitzenkandidatin der St. Pöltner Bezirke für die Landtagswahl. Ein großes Anliegen ist der Landtagsabgeordneten daher auch eine gute Infrastruktur für die Bevölkerung: „Der öffentliche Nahverkehr muss aus-, nicht rückgebaut und Haltestellen, wie z.B. Hart-Wörth, dürfen nicht einfach geschlossen werden.“

 

Öffis: Umsetzen statt Ankündigen

 

„Wenn man selbst nicht mobil ist – sprich auf den öffentlichen Verkehr angewiesen – wird der Weg zur Arbeit, in die Schule, zum Einkaufen, zum Arzt oder selbst ins Kaffeehaus schwierig! Nicht nur deshalb, sondern auch um sicherzustellen, dass junge Menschen nach ihrer Ausbildung ihrer Heimat nicht den Rücken kehren, brauchen wir gut ausgebaute Öffis – und damit einhergehend eine maßgeschneiderte Kinderbetreuung und gute Schulen. In all diesen Bereichen kämpfen wir schon lange für Verbesserungen!“ so Schindele.

 

Schon seit Jahren macht die SPÖ in der Stadt und im Bezirk St. Pölten auf die Probleme im Öffi-Bereich aufmerksam und zeigt Lösungsvorschläge auf. Auch die Forderung nach einem S-Bahnkonzept für den Zentralraum seitens der Sozialdemokratie gibt es nicht erst seit gestern. 2021 wurde dazu auch die Informationskampagne „Genug gewartet – Ausbau des öffentlichen Verkehrs jetzt!“ ins Leben gerufen. „Planungsarbeiten und Lippenbekenntnisse reichen nicht - wir fordern von der zuständigen Ministerin und vom Land NÖ endlich Taten.“ Schindele spricht hier auch die vor Kurzem präsentierten Pläne der ÖVP an: „Im Vorwahlkampf lassen sich viele Versprechungen machen. Die Menschen im Bezirk haben es sich verdient, dass diese auch endlich umgesetzt werden. Denn bereits 2017 gab es ähnliche Ankündigungen der Volkspartei. Die Versprechungen immer kurz vor der nächsten Wahl zu wiederholen, bringt aber keine einzige Pendlerin und keinen einzigen Pendler schneller von A nach B. Es braucht Taten und keine Pressekonferenzen, die wieder mal versprechen, dass die S-Bahn nach St. Pölten kommt und den Zentralraum verbindet“ erklärt Schindele und ergänzt „Außerdem braucht es auch ein S-Bus-System, denn auf die Menschen, die nicht direkt an einer Zugstrecke leben, wird sonst leider wieder vergessen!“

 

Schindele kämpft für öffentliche Volluniversität

 

In Österreich gibt es derzeit 266.323 ordentliche StudentInnen an 22 öffentlichen Universität. Bis 2035 wird ein Anstieg auf rund 435.000 Personen erwartet. Dieser Umstand sowie Einsparungen bringen die Unis an ihre Kapazitätsgrenzen. Adäquate Betreuung ist meist nicht mehr möglich.

 

„Schon jetzt ziehen viele NiederösterreicherInnen zum Studieren nach Wien. Mit ihnen verlässt auch Know-how Niederösterreich – deshalb braucht es im einwohnermäßig zweitgrößten Bundesland eine öffentliche Volluniversität mit Sitz in St. Pölten“, so Schindele. Ein dazu bereits eingebrachter Resolutionsantrag der St. Pöltner Spitzenkandidatin im Landtag wurde mit den Stimmen der ÖVP und NEOS abgelehnt.

 

Der Standort in der Landeshauptstadt würde nicht nur eine Entlastung der Uni Wien bringen, sondern vor allem dem Umland nützen: Denn eine Universitätsstadt bietet viele Vorzüge für Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen. „Das bringt Arbeitsplätze in die Region und gewonnenes Wissen bleibt in Niederösterreich!“ zeigt Schindele die Wichtigkeit des Themas für die Zukunft der Region auf und fragt „Wie kann es sein, dass es im flächenmäßig größten Bundesland keine öffentliche Volluniversität gibt? Wien ist natürlich Universitätsstadt, Linz bekommt jetzt sogar noch eine TU zusätzlich zur Johannes Kepler Universität – wo bleiben die Möglichkeiten einer öffentlichen universitären Ausbildung in Niederösterreich, in St. Pölten?“

 

Gefordert: Kinderpsychiatrie in St. Pölten

 

Seit mehr als 30 Jahren ist das Recht auf Gesundheit in der Kinderrechtskonvention verankert. Die Realität sieht oft anders aus. Immer mehr junge Menschen weisen schwere, depressive Symptomatiken auf – ExpertInnen und Kinderrechtsorganisationen warnen vor langfristigen Auswirkungen. Die Wartelisten der drei NÖ-Standorte Hinterbrühl, Tulln und Mauer sind lang, die Aussicht auf eine zeitnahe Aufnahme schlecht. Platzmangel gibt es auch im ambulanten Bereich, insbesondere bei Kassenplätzen.

„Stationäre psychiatrische Betreuungsplätze sucht man in St. Pölten vergebens – das gehört dringend behoben! Es ist Zeit für eine Kinder- und Jugendpsychiatrieeinrichtung in der Landeshauptstadt!“ so Schindele.

 

Die SPÖ NÖ habe eine Vielzahl von Maßnahmen und PROgrammen eingebracht – neben dem KinderPROgramm mit den drei Gs „Ganztägig, ganzjährig, gratis“ (Anm.: https://noe.spoe.at/kinderprogramm), dem PflegePROgramm (Anm.: https://noe.spoe.at/pflegeprogramm) und zehn Maßnahmen im Gesundheitsbereich (Anm.: https://noe.spoe.at/themen/news-detail/das-zehn-punkte-programm-gegen-den-kassenaerztemangel) wird in Kürze auch noch ein WohnPROgramm für NÖ präsentiert – beschreibt Schnabl die intensive inhaltliche Arbeit der vergangenen fünf Jahre und fasst zusammen: „Die Niederösterreicher*innen und damit auch die St. Pöltner*innen sollen eine erste Bildungseinrichtung im Leben eines Kindes – dem Kindergarten – vorfinden, die ‚ganztägig, ganzjährig, gratis‘ ist. Die Landsleute sollen ihrer familiären Situation entsprechende Wohnungen vorfinden, die sie sich leisten können. Wohnortnahe, fair bezahlte Arbeitsplätze und öffentlicher Verkehr mit guter Anbindung sollen zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung stehen. Und es ist notwendig, die ärztliche Versorgung in den Regionen endlich anzugehen – eine regional ausgewogene Struktur, in der die E-Card wieder als ‚Zahlungsmittel‘ genügt und sich die Tür der Praxis nicht erst nach Einstecken der Kreditkarte öffnet. Zu guter Letzt hat die ältere Generation Anspruch auf eine wohnortnahe Ausgestaltung von Pflegeangeboten. Das ist unser Anspruch. So sind wir.“

 


 

Zahlen, Daten, Fakten – Bezirk St. Pölten-Stadt/St. Pölten-Land (Quelle: Arbeiterkammer (Sozialstatistisches Handbuch 2022); außer Vif-Kriterien + Gesundheit):


  • Bevölkerung St. Pölten-Stadt: 56.360 (Prognose 2030: 57.538)
  • Bis 15 Jahre: 7.848
  • 15 – 60 Jahre: 33.471
  • 60 +: 15.041
  • Bevölkerung St. Pölten-Land: 132.605 (Prognose 2030: 136.280)
  • Bis 15 Jahre: 19.936
  • 15 – 60 Jahre: 76.191
  • 60 +: 36.478
  • Anzahl Gemeinden St. Pölten-Land: 45
  • Arbeitsmarkt:
  • Unselbstständige Beschäftigung: 77.596
  • Geringfügige Beschäftigung: 6.863
  • Lehrlingsstand (31.12.2021): 2.406 (Lehrstellensuchende je offene Lehrstelle: 1,15)
  • Lehrbetriebe: 565
  • Medianeinkommen: 2.438 (St. Pölten-Stadt); 2.250 (St. Pölten-Land) (NÖ-Schnitt: 2.314; Ö-Schnitt: 2.435)
  • PendelnSt. Pölten-Land (unselbständig Erwerbstätige in andere Gemeinde, anderer Bezirk, anderes Bundesland, Ausland):
  • AuspendlerInnen 2020: 47.787 (8.948 davon pendeln 50 km weit, oder mehr; über 24.168 fahren 30 Minuten (eine Wegstrecke), oder länger)
  • PKW auf 1.000 Einwohner: 649
  • Bevölkerungsanteil, der innerhalb von 30 Minuten ein reg. Zentrum erreicht:
  • Öffis: 32 %
  • Auto: 95 %
  • PendelnSt. Pölten-Stadt (unselbständig Erwerbstätige in andere Gemeinde, anderer Bezirk, anderes Bundesland, Ausland):
  • AuspendlerInnen 2020: 8.993 (4.898 davon pendeln 50 km weit, oder mehr; über 5.972 fahren 30 Minuten (eine Wegstrecke), oder länger)
  • PKW auf 1.000 Einwohner: 587
  • Bevölkerungsanteil, der innerhalb von 30 Minuten ein reg. Zentrum erreicht:
  • Öffis: 98 %
  • Auto: 100 %
  • Wohnen St. Pölten-Land:
  • Gebäudebestand: 55.863
  • Wohnungsbestand: 70.819
  • Preis – Grund (2020):
  • Durchschnittspreis pro m2: 100,10 Euro
  • Teuerste Gemeinde = Gablitz: 331,80 Euro
  • Billigste Gemeinden = Frankenfels, Loich: 39,20 Euro
  • Wohnen St. Pölten-Stadt:
  • Gebäudebestand: 14.178
  • Wohnungsbestand: 32.744
  • Preis – Grund (2020):
  • Durchschnittspreis pro m2: 118,10 Euro
  • Bildung St. Pölten-Land:
  • Bildungsstand 2020 (Wohnbevölkerung 25-64 Jahre):
  • Pflichtschule: 9.401
  • Lehre: 24.703
  • BMS: 11.941
  • AHS, BHS: 12.100
  • Kolleg, Akademie: 2.580
  • Hochschule: 11.540
  • Kinderbetreuung:
  • Anzahl der Kinderbetreuungseinrichtungen 2021/2022: 113
  • Krippen: 19
  • Kindergärten: 76
  • Horte: 10
  • Altersgemischte Gruppen: 8
  • Anzahl der betreuten Kinder 2021/2022: 5.758
  • Krippen: 270
  • Kindergärten: 4.487
  • Horte: 769
  • Altersgemische Gruppen: 232
  • VIF-Kriterien – erfüllen oder übererfüllen Vif-Kriterien (Quelle: https://kinderbetreuungsatlas.aknoe.at):
  • Vif +: 1 (Altlengbach)
  • Schulen und SchülerInnen im Bezirk (Schuljahr 2020/2021):
  • Schulanfänger: 1.417
  • Volksschule: 5.442
  • Mittelschule: 2.938
  • Polytechnische Schule: 211
  • Sonderschule: 245
  • AHS-Unterstufe: 1.580
  • AHS-Oberstufe: 1.112
  • BMS: -
  • BHS: 254
  • Bildung St. Pölten-Stadt:
  • Bildungsstand 2020 (Wohnbevölkerung 25-64 Jahre):
  • Pflichtschule: 6.853
  • Lehre: 9.359
  • BMS: 4.080
  • AHS, BHS: 4.742
  • Kolleg, Akademie: 888
  • Hochschule: 4.849
  • Kinderbetreuung:
  • Anzahl der Kinderbetreuungseinrichtungen 2021/2022: 38
  • Krippen: 2
  • Kindergärten: 31
  • Horte: 2
  • Altersgemischte Gruppen: 3
  • Anzahl der betreuten Kinder 2021/2022: 2.163
  • Krippen: 101
  • Kindergärten: 1.800
  • Horte: 207
  • Altersgemische Gruppen: 55
  • Schulen und SchülerInnen im Bezirk (Schuljahr 2020/2021):
  • Schulanfänger: 608
  • Volksschule: 2.271
  • Mittelschule: 1.414
  • Polytechnische Schule: 94
  • Sonderschule: 180
  • AHS-Unterstufe: 1.356
  • AHS-Oberstufe: 1.309
  • BMS: 1.020
  • BHS: 3.724
  • Pflege:
  • Pflege- und Betreuungszentren 2020 (nach vorhandenen Plätzen – 342 Land NÖ; 1.518 privat):
  • Zentren: 14
  • Plätze: 1.860
  • Pflegebetten: 1.640
  • Leichte Pflege: 16
  • Betten psychosozialer Betreuung: 204
  • Gesundheit St. Pölten-Land:
  • Wieviele kommen auf einen Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag: 2.139
  • Wieviele Frauen kommen auf eine Frauenärztin mit Kassenvertrag: 33.657
  • Wieviele Kinder und Jugendliche (bis 15 Jahre) kommen auf einen Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde: 19.936
  • Wieviele Männer - älter als 60 Jahre – kommen auf einen Urologen mit Kassenvertrag: KEINE VERSORGUNG!
  • Wieviele kommen auf einen Facharzt für Lungenkrankheiten: KEINE VERSORGUNG!
  • Gesundheit St. Pölten-Stadt:
  • Wieviele kommen auf einen Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag: 2.168
  • Wieviele Frauen kommen auf eine Frauenärztin mit Kassenvertrag: 4.786
  • Wieviele Männer - älter als 60 Jahre – kommen auf einen Urologen mit Kassenvertrag: 2.214
  • Wieviele kommen auf einen Facharzt für Lungenkrankheiten: 28.180